KÖRPERSPRACHE NEWS 10
KÖRPERSPRACHE & STATUS
Es ist ein eindeutiges Hoch-Status-Signal, wenn wir unsere Fußspitzen nach außen richten. Eine Person im Hoch-Status weiß, wo es lang geht und nimmt den Status eines hohen Ranges in einer Gruppe oder einer Gesellschaftsschicht ein. Signalisiert eine Persönlichkeit andauernd seinen Hoch-Status nach außen, wird diese Haltung oft als Arroganz abgestempelt. Arrogant klingt zwar nicht gerade sympathisch, doch im Berufsleben als „nett“ apostrophiert zu werden, muss auch nicht die bessere Alternative sein! Denn so wie „arrogant“ dem Hoch-Status zugeordnet wir, ist „nett“ ein Etikett für den Tief-Status! Eine körpersprachliche Geste des Tief-Status, wie etwa eine leicht nach innen gedrehte Fußstellung, wird als freundschaftlich assoziiert und ist bei vielen privaten Situationen unproblematisch. Ganz im Gegenteil, zielgerichteter eingesetzt kann ein Tief-Status im Privatleben sogar wahre Höhenflüge erreichen, denken wir nur an die bewusst eingesetzte Untergeordnete-Hand.
In beruflichen Situationen ist der Tief-Status jedoch wenig hilfreich, weil ich als Führungskraft dann eine Doppelbotschaft sende: Auf verbaler Ebene fordere ich klare Handlungen ein, meine Körpersprache – bspw. mit einem Toten-Fisch – vermittelt jedoch genau das Gegenteil und signalisiert: keine Konsequenzen, wenn meinen Anweisungen nicht Folge geleistet wird.
Doppeldeutige Signale können bereits aufgrund der Kopfhaltung entstehen. Der Hoch-Status geht mit einer geraden und ruhigen Kopfhaltung einher, wohingegen der Tief-Status durch eine geneigte und wackelige Kopfhaltung (Wackeldackel) gekennzeichnet ist.
Auch der Blickkontakt ist ein eindeutiger Status-Hinweis. Im Hoch-Status schaut man hin – schaut man genau an – behält man im Blick – und dann schaut man weg! Punkt! Im Tief-Status schaut man wieder mal hin – und dann wieder weg – wieder mal hin – wieder weg – gerne auch von unten nach oben – und wieder hin – und wieder weg, usw. Im Hoch-Status blinzelt man auch nicht, oder haben Sie den „Terminator“ mal blinzeln sehen? Das Wissen um den Zusammenhang von Körpersprache & Status wird in Hollywood schon seit jeher sehr bewusst eingesetzt!
- ► Körpersprache-NEWS - Do’s & Don’ts
Don’ts der Kopfhaltung: Ein Kardinalfehler – den man in Sachen Körpersprache nie machen sollte – ist in wichtige Situationen unvorbereitet hinein zu stolpern. Gehen Sie Situationen, die Ihnen wichtig sind, bewusst an, überlegen Sie sich, wasder Output sein soll, und machen Sie sich dafür Ihre Körpersprache zunutze!
Ich kann Ihnen nur raten, vermeiden Sie den „Wackeldackel“!
Nicht nur in der Kopfhaltung, sondern auch in Ihrem ganzen Auftreten. Und bitte nicht erst in der Situation, sondern bereits in Ihrer Einstellung und Haltung, viel früher also. Nein zu sagen, und dabei mit dem Kopf zu wackeln ist nicht sehr zielführend.
Wenn Sie sich in einer Konversation befinden – und dabei meine ich nicht den Monolog – so beachten Sie folgendes: Wenn Sie Ihre Meinung oder Erfahrung zum Ausdruck bringen wollen, so halten Sie den Kopf gerade, wenn Sie sprechen! Geben Sie danach ganz bewusst Ihrem Gegenüber die Rolle-Des-Senders frei – indem Sie nun Ihren Kopf neigen – und ganz bewusst die Rolle-Des-Empfängers übernehmen. Also, indem Sie bewusst die Haltung-Eines-Empfängers einnehmen – als jemanden der zuhören kann: Auch ein Hoch-Status-Signal, wenn man zur richtigen Zeit den Kopf zur Seite neigen kann, um Informationen aufzunehmen.
Do’s: Wenn wir nicht wissen, was unser Körper unbewusst macht, nehmen wir unbewusst einen Status ein, weil wir das eben immer so machen. Dadurch werden wir jedoch unflexibel und können uns nicht wirklich auf unser Gegenüber oder auf Situationen einstellen. Es ist aber wichtig, dass wir uns in bestimmten Momenten für eine bestimmte Körpersprache und dem damit einhergehenden Status entscheiden. Wenn Ihnen wichtig ist, dass Sie beim allerersten Kontakt kompetent rüber kommen, so gehen Sie in den Hoch-Status: Ruhiger Kopf, klarer Blick-Kontakt und ein leichtes Lächeln. Und gehen Sie später ruhig in einen körpersprachlichen Tanz mit Ihrem Gegenüber, denn: immer Hoch-Status oder immer Tief-Status macht keinen Sinn, ist im nonverbalen Austausch zu einseitig und bringt Sie nicht weiter!
- ► Körpersprache mit Humor
Den Eigenen und den Falschen."
Mit herzlichen Grüßen und allen guten Wünschen für eine überzeugende Körpersprache,
Ihre Sabrina Olsson
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KÖRPERSPRACHE TYPOLOGIE
Es gibt viele Modelle, die Persönlichkeiten in ihrer Kommunikation definieren. Meistens nutze ich zur praxisnahen Veranschaulichung der nonverbalen Kommunikation das DISC Modell von William Moulton Marston, welches in den 70er Jahren als Vorreiter für den kommerziellen Gebrauch galt und seitdem in verschiedensten Versionen weiterentwickelt wurde. Die Abkürzung DISC steht für vier Verhaltenstendenzen …
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